Hildegard hat ihren Platz im Leben gefunden, das viel zitierte „Ankommen“ scheint ihr bereits gelungen zu sein. Einen nicht unwesentlichen Anteil trägt dabei ihre Verbundenheit zur Landwirtschaft und zum Bauernstand. Die Richtung bereitet ihr jedoch Sorgen. „Jeden Tag geben in Österreich etwa neun Landwirte ihren Hof auf, das ist schon eine sehr traurige Entwicklung“, zeigt sich die junge Bäuerin nachdenklich. „Darum ist es mir so wichtig, die Bauern zu unterstützen und den Konsumenten mehr Einblick zu ermöglichen. Die Ressourcen müssen gut eingeteilt werden. Weniger, dafür hochwertige Produkte zu kaufen, Ernährung nicht als notwendiges Übel, sondern als gesundes, achtsames Tun zu sehen, vorausschauend zu wirtschaften, damit können Konsumenten bereits sehr viel bewirken. Schon bei den Kindern in den Schulen sollte die Wertschätzung für gesunde Lebensmittel geschärft werden, idealerweise dann auch daheim bei und mit den Eltern. Den Zusammenhang zwischen qualitativ hochwertigen Lebensmitteln und dem Fortbestand vieler Bauernhöfe kann man nicht oft genug betonen.“
Im Zuge des Projekts „Natürlich Hildegard“ werden Bauern vor die Stalltür geholt und bei der Herstellung ihrer Produkte begleitet. Wie viel Leidenschaft, Hingabe, Tradition und Energie in die Herstellung bäuerlicher Produkte investiert werden, ist dem Konsumenten in den seltensten Fällen bewusst. Wie entsteht ein Lebensmittel, wie wird es verarbeitet, wie wird es veredelt? Wie hat das Tier gelebt, wie wurde das Obst und Gemüse angebaut, wie lange durfte es reifen? Die Regale sind voll, der Konsument entscheidet, welche Produkte er kauft. Auch der Weg DAVOR sollte erkennbar sein.